Newsletter Dezember 2009

Das zu Ende gehende Jahr war geprägt durch den endlich realisierten Bau des Brunnens und Retouchen an den bereits laufenden Projekten. Wärterwohnung, Schneideratelier und Schreinerei sind fertiggestellt. Letztere wird vorderhand noch nicht voll genutzt, da sich die Auslieferung der zwei letzten Maschinen wegen eines schweren Unfalls in der Produktionsfirma nochmals verzögert.


Der Brunnen liefert ca. 5 Liter pro Minute und füllt einen 1500-Liter Tank zur Bewässerung der "Tierra comunitaria". So sollten wir nicht mehr von den zusehends unregelmässiger eintreffenden Regenfällen abhängig sein und auch mehrmals ernten können. Damit die Pumpe nicht geklaut wird, haben wir die Bohrung innerhalb der Pirwa vorgenommen und auch einen Wärter angestellt, sodass die Pirwa nie unbeaufsichtigt bleibt. Der Wärter lebt mit seiner Familie in einer Wohnung in der Pirwa.


Auch fürs nächste Jahr stehen in der Pirwa Erweiterungen und Renovationsarbeiten an, für die Mittel in Aussicht stehen. Wir gedenken, ein an die Pirwa angrenzendes Grundstück zur Erweiterung zu erwerben (für eigenen Traktor und Werkstatt für Metallbearbeitung). Die Lehmziegelkonstruktion der Pirwa müssen wir langfristig durch Backsteinmauern ersetzen, da die neuerdings sintflutartigen Regenfälle den Mauern zusetzen. Je nach Mitteln werden wir zweistöckig bauen und Raum für Computerschulungen einbemessen. Jegliche Spende ist natürlich willkommen.

Wir warten noch immer auf die Unterschrift des Präfekten von Cochabamba für die Parallelstiftung in Bolivien.


Die besten Wünsche an alle für ein sinnvolles und erfolgreiches 2010.


Carlos Rosenfelder


Neuigkeiten aus der Pirwa - Mai 2009


Zurzeit entsteht in der Pirwa ein Brunnen, der eine Tiefe von 60 Meter erreichen wird. Die Bauarbeiten mit der grossen Bohrmaschine (siehe Foto) kommen gut voran. Die Erschliessung des Wasservorrates unter der Pirwa ermöglicht die Bewässerung der umliegenden Gemeinschaftsfelder. Die Gemeinschaft macht sich so von den klimatischen Unsicherheiten und vom Zukauf von externer Bewässerungsleistung unabhängig. Ausserdem können die Erträge quantitativ und auch qualitativ verbessert werden. Der Bau des Brunnens ist ein wichtiger Schritt zur weiteren Förderung der gemeinschaftlichen Landwirtschaftsarbeit.

Seit einem Monat wird die Pirwa von einer jungen Familie bewohnt (Haus im Hintergrund zwischen Bohrmaschine und Meerschweinchenzucht). Dies garantiert permanenten Schutz vor Einbrüchen. Auch kleinere Unterhaltsarbeiten in der Pirwa können von dieser Familie übernommen werden.

Mit Unterstützung von zwei nordamerikanischen Schülern der Sprachschule Runawasi wird zurzeit ein Teil des Landes für den Anbau von Gemüse vorbereitet. Dazu wird unter anderem mit den Abfällen aus der Meerschweinchenzucht natürlicher Dünger hergestellt.

Das Gebäude für die Schreinerei ist fertiggestellt (angeschnittenes Gebäude ganz links im Bild). Die Lieferung der Maschinen verzögert sich jedoch aufgrund bürokratischer Schwierigkeiten. Wir hoffen, baldmöglichst die Schreinerei mit Ausbildungskursen für Jugendliche in Huancarani in Betrieb zu nehmen.

Foto: R. Patzi
Text/Übersetzung: R. Patzi/M. Knecht